DOWNLOADS
Hier finden Sie regelmäßig aktualisiertes Material (Gesetzestexte, Stellungnahmen, Studien, etc.) zum Thema Präimplantationsdiagnostik. Einfach herunterladen, anschauen und weiterreichen.
I. Gesetzestexte / Urteile
- Entwurf eines Gesetzes zum Verbot der Präimplantationsdiagnostik (PID) vom 11. April 2011.
- Entwurf eines Gesetzes zur begrenzten Zulassung der Präimplantationsdiagnostik (Präimplantationsdiagnostikgesetz - PräimpG) vom 12. April 2011.
- Entwurf eines Gesetzes zur Regelung der Präimplantationsdiagnostik (Präimplantationsdiagnostikgesetz – PräimpG) vom 12. April 2011.
- Gesetz über genetische Untersuchungen bei Menschen (Gendiagnostikgesetz - GenDG) vom 31. Juli 2009.
- Gesetz zum Schutz von Embryonen (Embryonenschutzgesetz - ESchG) vom 13. Dezember 1990.
- Urteil des 5. Strafsenats des Bundesgerichtshofes (BGH) zur Strafbarkeit der Präimplantationsdiagnostik vom 6. Juli 2010 (Az: 5 StR 386/09).
II. Stellungnahmen
- Eckpunktepapier für ein PID-Verbot von Abgeordneten aller im Deutschen Bundestag vertretenen Fraktionen vom 17.12.2010.
- Diskussionsentwurf der Bundesärztekammer zu einer Richtlinie zur Präimplantationsdiagnostik. In: Deutsches Ärzteblatt 97, Heft 9 vom 3.Mai 2000, Seite A-525.
- Stellungnahme des Deutschen Ärztinnenbundes zur Präimplantationsdiagnostik vom Oktober 2000.
- Schlussbericht der Enquete-Kommission „Recht und Ethik der modernen Medizin“ vom 14. Mai 2002. Darin setzt sich das Expertengremium des Deutschen Bundestags (14. Legislaturperiode) auf den Seiten 27-115 ausführlich mit der Präimplantationsdiagnostik auseinander.
- Stellungnahme „Genetische Diagnostik vor und während der Schwangerschaft“ des Nationalen Ethikrates von Januar 2003.
- Bericht des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung (17. Ausschuss) gemäß § 56a der Geschäftsordnung Technikfolgenabschätzung Drucksache 15/3500 vom 30. Juni 2004.
- Instruktion Dignitas Personae des Apostolischen Stuhls über einige Fragen der Bioethik vom 8. September 2008. Die Präimplantationsdiagnostik wird explizit auf den Seiten 29-31 behandelt.
III. Studien
- “IVF/ICSI with or without preimplantation genetic screening for aneuploidy in couples without genetic disorders: a systematic review and meta-analysis” [Miguel A. Checa et al. (University of Barcelona), Journal of Assisted Reproduction and Genetics (2009) 26 (5): 273-283, first published online: 24 July 2009 (doi: 10.1007/s10815-009-9328-4)] Diese Studie enthält eine systematische Übersicht und Meta-Analyse von insgesamt zehn randomisierten Studien über die Anwendung der PID bei wiederholt kinderlosen Paaren ohne bekannte genetische Störung oder nachteiliger Veranlagung. Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass ein Screening auf Aneuploidien (z.B. Trisomie 21) mittels PID die Schwangerschaftsrate nicht steigert, sondern im Gegenteil zu weniger erfolgreichen Geburten führt als ohne die Diagnostik.
- “Lack of Benefit of Pre-Implantation Genetic Screening“ [D.T. Carrell et al. (Cornell University New York), Biennial Review of Infertility (2009) 4: 289-297, (doi: 10.1007/978-1-60327-392-3_20)] Die Autoren dieser Studie überprüfen den Nutzen der PID als Ergänzung bei der künstlichen Befruchtung solcher Patientinnen, die ein erhöhtes Schwangerschaftsalter vorweisen und bei denen schon mehrere IVF-Zyklen keinen Erfolg gebracht haben. Sie weisen nach, dass die PID-Versuche für das Outcome einer künstlichen Befruchtung keine Vorteile bringen. In zwei randomisierten Studien verringert die PID sogar die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft.
- “Discordance among blastomeres renders preimplantation genetic diagnosis for aneuploidy ineffective” [C. B. Coulam et al. (Rinehart Center for Reproductive Medicine, Chicago), Journal of Assisted Reproduction and Genetics (2007) 24 (1): 37-41, first published online: 11 January 2007 (doi: 10.1007/s10815-006-9073-x)] Diese Studie behandelt ein praktisches Problem der PID, nämlich das der hohen Diskordanzrate der Chromosomenbefunde, die an zwei verschiedenen Blastomeren desselben Embryos gefunden wurden. Das bedeutet, dass in den Blastomeren, die untersucht wurden, die Erbanlagen für verschiedene Krankheiten (u.a. Trisomie 21) derartig nicht übereinstimmten, dass eine verlässliche Aussage über das Auftreten der Erkrankung nicht getroffen werden konnte.
- “A critical look at the evidence does not support PGD for translocation carriers with a history of recurrent lossesˮ [Mary D. Stephenson et al. (University of Chicago), Fertility and Sterility (2011) 95 (1): e1, first published online: November 10, 2010 (doi:10.1016/j.fertnstert.2010.09.001)] Die Autoren nehmen Bezug auf eine Studie, die behauptet, dass die PID die Schwangerschaftsrate bei denjenigen Müttern verbessere, die die Veranlagung zu Chromosomenveränderungen (Translokationen) trügen und schon mindestens drei Fehlgeburten hinter sich hätten. Dabei wird vor allem das Studien-Design scharf kritisiert, etwa dass als Kontrollgruppe jeweils die Mütter selber genommen werden, wenn zwischen „PID“ und „Ohne-PID“ verglichen wurde. Die Wissenschaftler kommen sogar zu dem gegenteiligen Schluss, dass die PID nicht die Schwangerschaftsrate steigere.
- “No beneficial effect of preimplantation genetic screening in women of advanced maternal age with a high risk for embryonic aneuploidy” [Sebastiaan Mastenbroek et al. (University of Amsterdam), Hum. Reprod. (2008) 23 (12): 2813-2817, first published online: June 21, 2008 (doi: 10.1093/humrep/den231)] Die Autoren dieser Studie zeigen, dass die PID für künstlich befruchtete Mütter, die über 35 Jahre alt sind und Risikofaktoren für ein Kind mit Chromosomenanomalien besitzen, keinen klinischen Nutzen hat. Die Geburtenrate von gesunden Kindern nach IVF/ICSI ist der Studie zufolge ohne PID höher als mit PID.
- “What next for preimplantation genetic screening? Beyond aneuploidy” [Eleuterio R. Hernández et al. (Klinik „FivMadrid“, Madrid), Hum. Reprod. (2009) 24 (7): 1538-1541, first published online: April 4, 2009 (doi: 10.1093/humrep/dep078)] Die Autoren legen in dieser Studie dar, dass die PID die Implantationsraten nicht steigert. Sie zeigen, dass die Aussagekraft einer PID bezüglich Chromosomenanomalien nicht so groß sein kann, weil es später in der Entwicklung des Embryos noch biologische Kontrollmechanismen gibt, die eine solche Fehlbildung auf natürliche Weise verhindern können.