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Neue Initiative für ein PID-Verbot gestartet

Voraussichtlich im Juni wird der Deutsche Bundestag über ein Verbot bzw. eine Zulassung der Präimplantationsdiagnostik (PID) in Deutschland abstimmen. Die Zivile Koalition e.V. und Durchblick e.V. haben aus diesem Anlass auf AbgeordnetenCheck.de die Initiative „PID stoppen – Selektion verhindern“ gestartet. Unter www.abgeordnetencheck.de können alle Bürger unkompliziert, in wenigen Minuten und gezielt einzelne Bundestagsabgeordnete auffordern, sich gegen die Zulassung der PID auszusprechen bzw. ihre Haltung zur PID offenzulegen. Die Website dokumentiert alle Antworten der Parlamentarier und listet auf, welche Abgeordneten für ein PID-Verbot eintreten und welche für eine Erlaubnis der PID plädieren.

Eine Beteiligung an der Initiative ist leicht: www.AbgeordnetenCheck.de eingeben – Initiative „PID stoppen“ auswählen – Deutschlandkarte anklicken – einen bestimmten Abgeordneten auswählen oder über die Wahlkreiskarte den eigenen Wahlkreis aufrufen – Petition für ein PID-Verbot versenden. In einem Interview mit dem Online-Magazin „Freie Welt“ erläutern die Sprecher der Initiative, Hedwig von Beverfoerde (Zivile Koalition e.V.) und Thomas Schührer (Durchblick e.V.), ihre Motive für die Initiative.

„Viele Menschen in unserem Land sind angesichts der bevorstehenden Gesetzesentscheidung sehr besorgt und wollen Klarheit über die Haltung der Bundestagsabgeordneten zu diesem brisanten Thema.“ Mit dem Start der Kampagne zur PID-Debatte auf AbgeordnetenCheck.de könne der Bürger nun genau sehen, „welcher Abgeordnete für und welcher gegen ein PID-Verbot ist und warum“, erklärt Thomas Schührer.

Die Sprecher fordern die Bundestagsabgeordneten auf, eine Zulassung der PID zu verhindern und sich bei der anstehenden Abstimmung über die gesetzliche Regelung zur Präimplantationsdiagnostik für den Gesetzentwurf zu entscheiden, der ein ausnahmsloses PID-Verbot vorsieht. „Knapp 200 Abgeordnete unterstützen bereits diesen Entwurf – und wir wollen noch viele Abgeordnete davon überzeugen, dass dieser Gesetzentwurf der Menschlichkeit am besten dient“, so Hedwig von Beverfoerde.

Mit der Initiative sollen vor allem die Parlamentarier erreicht werden, die sich bislang keine Meinung zur PID gebildet haben. Die Initiatoren haben die Hoffnung, mit der Unterstützung vieler Bürger erfolgreich Überzeugungsarbeit leisten zu können. „Je mehr Menschen mitmachen, desto mehr Emails wird jeder einzelne Abgeordnete bekommen. Wenn zahlreiche Bürger sich so engagieren, macht dies auf die Bundestagsabgeordneten einen großen Eindruck, dem sie sich kaum entziehen können“, macht von Beverfoerde das Prinzip der Website deutlich.

Und Thomas Schührer ergänzt: „Die Bürger haben mit dem AbgeordnetenCheck.de eine hervorragende Möglichkeit direkt auf ihre Abgeordneten einzuwirken. Statt immer nur alle vier Jahre brav zwei Kreuzchen zu machen, kann so jeder Einzelne zu einem bestimmen Thema wirklich etwas bewegen. Das ist ein Beitrag für gelebte Demokratie.“

Die Initiative „PID stoppen – Selektion verhindern“ finden Sie hier.
Das vollständige Interview mit den Sprechern der Initiative finden Sie hier.